Nach fast einer Woche ohne Meldung meldet sich nun der Grünling mit erhobenen Hauptes und voller Stolz zurück aus England. Soeben wurde meine Präsentation zur besten des Tages gewählt, Sprachbarrieren hin oder her. Somit steht wohl endgültig fest, dass in England auch nur mit Wasser gekocht wird, mit ziemlich verkalktem sogar.
Der interessierte Leser mag sich nun denken, was will dieser schnöde Tastaturvergewaltiger mit seinem Eigenlob, ist doch zum Kotzen, ich will Stories, Dramen und Kuriositäten. Geduld, meine Lieben, war schon immer eine Tugend, und auch wenn ich sie sehr schätze, so habe ich sie doch nie geliebt. So fahre ich nun fort mit einem weiteren Schwank aus meiner rasch schwindenden Jugend, als euer Botschafter auf der grünen Insel, Ritter eurer von banaler Literatur verletzten Seelen.
Es grenzt beinahe an ein Wunder, aber am Sonntag wurde der erste alkoholfreie Tag absolviert, eine Wohltat für meine geschundenen Organe, eine Katastrophe für die Pubs in der Region. Wenig verwunderlich ist es nun jedoch, dass ich Schwierigkeiten habe, die Erlebnisse der letzten Woche chronologisch korrekt wiederzugeben, man verzeihe mir bitte etwaige Ungereimtheiten. Zur Wochenmitte hin war das obligatorische ERASMUS-Meeting auf dem Programm, diesmal leider weniger durch den interkulturellen Austausch als durch die Rudelbildung etwaiger Sprachfamilien geprägt, in gewissem Sinne eine Einladung vom schalen Bier auf die smootheren Spirituosen umzusteigen und den deutschen Nachbarn die österreichische
Aussprache etwas näher zu bringen. So kam es, dass es mir unmöglich ist, an jenem Abend den Heimweg genauer zu beschreiben, abgesehen von der Tatsache, dass ich einen erhebliche Summe Pfund Sterling für diesen eingbüßt habe, was wohl auf eine kleine Taxi-Sightseeing-Tour schließen lässt. Shame on you Grünling!
UND: Ich hatte Kontakt! Kontakt zu Landsmännern, Österreichern, zwei besonders kuriosen Gestalten, die mich in ihrer Art, kuriose Geschichten im Austrian Englisch (hello Governeur!) zu erzählen, wohl ein bisschen an mich selbst erinnern. So kann ich in dieser Woche mit einer kleinen Anekdote aus dem Studentleben eines Herrn T. aus Kufstein euer Gemüt erheitern meine Lieben, eine Geschichte wie sie nur das Leben schreiben kann. Besagter Herr hatte nämlich beschlossen der Germain Society in Reading beizutreten, eine Verbindung für britische Deutsch-Studenten um den Mitgliedern das österreichische Vokabular, speziell im Bereich Schimpfwörter und Schlüpfrigkeiten, etwas näher zu bringen. Wie so mancher bereits richtig antizipiert haben mag, gehört eine solche Society nur bedingt zu den Anlaufpunkten für große Menschenmassen. Daher vermag es durchaus zu amüsieren, nicht aber zu verwundern, dass Herr T. einziger Teilnehmer der Pub-Tour neben dem Präsidenten des Vereins war. Was machen nun ein Brite und ein Österreicher nun, wenn sie sich weder kennen noch sonderlich viel zu sagen haben? Richtig, ordentlich einen Saufen. Innerhalb weniger Stunden war keiner Mitstreiten auch nur noch einer Sprache auf diesem Planeten mächtig, Mr. Präsident zog es gar in Erwägung sich in kniender Position vor einem durchaus gut besuchten Pubs in das Rinnsal zu übergeben. Dies wiederum missfiel unserem Freund aus den Bergen Tirols, weshalb er gut gelaunt die Heimreise antrat. Was nun geschah wird wohl niemals rekonstruierbar sein, denn Herr T. fand sich plötzlich in seinem Pijama gekleidet vor versperrter Tür des Studentenheimes wieder, bare-foot of course, bar jeder Erinnerung bezüglich der vergangen Stunden. Sehr unangenehm, das. So beschloss er kurzerhand, es Rumpelstielzchen gleichzutun und die nächsten vier Stunden durch die Vegetation des Campus zu tänzeln, um schließlich, diesmal einem lauernden Tiger gleich, im Gebüsch auf seine Chance zu lauern. Diese bot sich in Form einer britischen Studentin, die sichtlich schwankend um sieben Uhr morgens die Hall betreten wollte. Geschockt durch unseren Bit-Foot im Pijama wählte sie jenen Sing-Sang, den nur betrunkene Britinnen beherrschen, man wähnt sich in einer Gruppe Hooligans und nicht in der Gesellschaft einer jungen Dame. So kam es, dass Herr T. inzwischen eine fragwürdige Berühmtheit erlangt hat, thx god it wasn't me.
UND: Ich hatte Kontakt! Kontakt zu Landsmännern, Österreichern, zwei besonders kuriosen Gestalten, die mich in ihrer Art, kuriose Geschichten im Austrian Englisch (hello Governeur!) zu erzählen, wohl ein bisschen an mich selbst erinnern. So kann ich in dieser Woche mit einer kleinen Anekdote aus dem Studentleben eines Herrn T. aus Kufstein euer Gemüt erheitern meine Lieben, eine Geschichte wie sie nur das Leben schreiben kann. Besagter Herr hatte nämlich beschlossen der Germain Society in Reading beizutreten, eine Verbindung für britische Deutsch-Studenten um den Mitgliedern das österreichische Vokabular, speziell im Bereich Schimpfwörter und Schlüpfrigkeiten, etwas näher zu bringen. Wie so mancher bereits richtig antizipiert haben mag, gehört eine solche Society nur bedingt zu den Anlaufpunkten für große Menschenmassen. Daher vermag es durchaus zu amüsieren, nicht aber zu verwundern, dass Herr T. einziger Teilnehmer der Pub-Tour neben dem Präsidenten des Vereins war. Was machen nun ein Brite und ein Österreicher nun, wenn sie sich weder kennen noch sonderlich viel zu sagen haben? Richtig, ordentlich einen Saufen. Innerhalb weniger Stunden war keiner Mitstreiten auch nur noch einer Sprache auf diesem Planeten mächtig, Mr. Präsident zog es gar in Erwägung sich in kniender Position vor einem durchaus gut besuchten Pubs in das Rinnsal zu übergeben. Dies wiederum missfiel unserem Freund aus den Bergen Tirols, weshalb er gut gelaunt die Heimreise antrat. Was nun geschah wird wohl niemals rekonstruierbar sein, denn Herr T. fand sich plötzlich in seinem Pijama gekleidet vor versperrter Tür des Studentenheimes wieder, bare-foot of course, bar jeder Erinnerung bezüglich der vergangen Stunden. Sehr unangenehm, das. So beschloss er kurzerhand, es Rumpelstielzchen gleichzutun und die nächsten vier Stunden durch die Vegetation des Campus zu tänzeln, um schließlich, diesmal einem lauernden Tiger gleich, im Gebüsch auf seine Chance zu lauern. Diese bot sich in Form einer britischen Studentin, die sichtlich schwankend um sieben Uhr morgens die Hall betreten wollte. Geschockt durch unseren Bit-Foot im Pijama wählte sie jenen Sing-Sang, den nur betrunkene Britinnen beherrschen, man wähnt sich in einer Gruppe Hooligans und nicht in der Gesellschaft einer jungen Dame. So kam es, dass Herr T. inzwischen eine fragwürdige Berühmtheit erlangt hat, thx god it wasn't me.
England hatte seinen großen Tag jedoch am Samstag, als die Rugby-Nationalmannschaft durch einen Sieg gegen Frankreich ins Weltmeisterschafts-Finale einzog. Glücklicherweise wurde mir dieses Ereignis in einem zum Bersten gefüllten Pub zu teil, und diese Euphorie und Begeisterung, vor allem aber auch dieser Stolz wird in Österreich wohl auch weiterhin ein Ding der Unmöglichkeit bleiben. Speziell wenn ich die heimischen Zeitungsberichte bezüglich unserer Fußball-National-Elf in Betracht ziehe. So hatte ich eine durchaus eine respektable Gänsehaut, als 300 verrückte Briten sich an die Brust griffen und lauthals die Queen huldigten. Der Sieg wurde in hoher Perfektion zelebriert, um jedoch nicht in den massiven Gestalten zu Staub zermahlen zu werden, zog es uns in einen Underground-Club im Stadt-Zentrum. Das Purple Turple ist ein Moloch der Kulturen, Schmelztegel verschiedenster Musikrichtungen und vermutlich auch Narkotika. Im Keller wurde feinster Drum'n'Bass dargeboten, Musik wie ein ICE auf Speed (gilt auch für die meisten am Dancefloor), dargeboten in einer Lautstärke die ohne große Umschweife dazu im Stande ist, den Herzrhythmus zu verändern. Vollends taub trat ich schließlich die Heimreise an, diesmal jedoch mit Hilfe meiner Füße, auch wenn diese angesichts eines weiteren Laufabenteuers wenig Begeisterung offenbarten.
Trotz der Tatsache, dass ich meine Zeit hier sehr genieße, mehren sich nun die Moment der Sehnsucht nach der Heimat, bekannten Gesichtern und Stimmen. Ihr fehlt mir, meine Lieben, doch bleibe ich euer Korrespondent im Vereinigten Königreich, versorge Euch auch weiterhin mit Stories und Dramen. Yours sincerely - Mr. Green..
2 Kommentare:
Mr. T sound like you! You are rally sure you are not telling us a story about you?
No, I am sorry ;)
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