Um den neuen Blog mit den Worten des werten Schneiderleins zu beginnen: Die Woche hat gut begonnen. Wirklich gut. Am Montag wurde unsere Multi-Kulti-Internationals-Truppe auf die englischen Studenten losgelassen, die gemeinsame Freshers-Week war ins Land gezogen und verwandelte den Campus in ein schlichtes Maturatreffen für British Students. Mit meinen beinahe 25 Lenzen werde ich eher mitleidig belächelt (must be a fool if he's still studying, isn't it?) als respektiert, mich eventuell mit einem Studienassistenten zu verwechseln erscheint doch den meisten zu abwegig. Es wird in jedem Falle viel geboten, man wird beinahe mütterlich umsorgt und mit Unmengen an Informationsmaterial beworfen, jeden Abend sucht man vergebens einen Altpapier-Container um die schwere Last wieder loszuwerden. Abends wurde dann unsere neue Bleibe besichtigt, obwohl das Survival-Camp doch sehr an Härte verloren hat (brauche keinen Kübel mehr um zu Duschen) ist es doch an der Zeit zu gehen, es mag sogar sein, dass ich die Skurilität des Lebens hier in den ersten Tagen durchaus vermisse. Die neue Unterkunft gleicht im direkten Vergleich einem Tempel der Lebensfreude, meine fünf Mitbewohner und ich sind schon voll Vorfreude auf unseren Einzug am Freitag, auch wenn es durchaus sein mag, dass zu diesem Zeitpunkt noch keinen Möbel vorhanden sind.
Natürlich erfordert jeder kleine und große Erfolg hier eine kleine oder große Feier, so bin ich nach mehreren Stationen schlussendlich in einem Dance-Club gelandet und dort wurden mir erneut die Augen geöffnet. Sobald die erste Druckwelle aus den Boxen dass Ohr erreicht und die Schallwellen kurz darauf folgen, wähnt man sich in einem psychotischen Musik-Video in dem jeder einzelne Statist seine verrückteste Seite zeigt. Nach zwei doppelten Bellevedere-Wodkas sah ich mich durchaus im Stande mich nahtlos unters Fußvolk zu mischen, es wollte mir jedoch nicht gelingen, sonderlich hervorzustechen.
Natürlich erfordert jeder kleine und große Erfolg hier eine kleine oder große Feier, so bin ich nach mehreren Stationen schlussendlich in einem Dance-Club gelandet und dort wurden mir erneut die Augen geöffnet. Sobald die erste Druckwelle aus den Boxen dass Ohr erreicht und die Schallwellen kurz darauf folgen, wähnt man sich in einem psychotischen Musik-Video in dem jeder einzelne Statist seine verrückteste Seite zeigt. Nach zwei doppelten Bellevedere-Wodkas sah ich mich durchaus im Stande mich nahtlos unters Fußvolk zu mischen, es wollte mir jedoch nicht gelingen, sonderlich hervorzustechen.
Tags darauf erwachte ich wie inzwischen üblich ein bisschen verkatert, nur um mir schnellstmöglich meinen Berocca/Magnesium-Guten-Morgen-Drink zu verabreichen. Dieser stellt übringens neben Gemüse-Suppe mein Hauptnahrungsmittel dar, ich versuche somit ein bisschen die überaus erfolgreichen Mästbemühungen meiner Mutter vor der Abreise zu kompensieren. Positiver Nebeneffekt meiner Campbell Soup Diät ist dass mehr finanzielle Ressourcen für die essentiellen Dinge des Lebens bleiben, die ich wohl bitter benötigen werde, sollte mein Vermieter mir meine Kaution nicht rückerstatten. Unser Streit, der meinerseits in einem wunderschönen Arnold-Schwarzenegger-Englisch geführt wird, füllt den Rest meiner Zeit aus, Adrenalin-Schübe inklusive. Sollten meine Eltern fragen, was ich mir zum Geburtstag wünsch (unwahrscheinlich), so würde ich, anstatt einen Ferrari zu mieten wohl eher für einen Streit mit Mr. Hooper optieren. So übe ich derzeit die Rolle des Hausbesetzters, seinen Bemühungen mich gestern aus dem Haus zu entfernen blieben glücklicherweise erfolglos, sollte jedoch eine Hooligan-Truppe mit handlichen Sportgeräten auftauchen würde ich wohl das weite suchen, man muss ja nicht alles haben.
Mein holländischer Kollege und ich planen übrigens dem Debatier-Club beizutreten, ich freu mich schon sehr, eine hitzige Diskussion mit meinem englischen Wortschatz, begleitet von zahlreichen Nachdenkpausen, zu bereichern. Die Fülle an Verbindungen ist übrigens immens, von Schwertkämpfern in Ritterrüstungen über die Beer and Cider Foundation kann man so ziemlich allen Interessen in größerem Kreise frönen. Ein weiterer Meilenstein sorgt für große Erheiterung, die Sonne hat nun schon den zweiten Tag den Kampf gegen den Regen gewonnen, unglaublich wie sehr das Gemüt durch ein paar Sonnenstrahlen erheitetert wird, der Restaklkohol vermag natürlich auch einen kleinen Beitrag zu leisten. Nächste Woche gibts dann erneut Facts, Facts, Facts vom Grünling aus England, denk an Euch, Besuch ist jederzeit willkommen...
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