Meine Lieben auf der ganzen Welt, hier ist der nächste Blog, wie von Euch bestellt. Der
Grünling, Euer Peinlichkeiten und
Kuriositäten inhalierendes Schwarzes Loch, Chefchaot in der Galaxis, hat auch in der letzten Woche keinerlei Kosten und M

ühen gescheut um Euch wieder ein bisschen länger an den Bildschirm zu fesseln, ganz großes Kino,
Popcorn recommendable. Denn Großartiges hat sich zugetragen, Gefährliches, Lustiges, Dummes, ein reales Abbild eines
Coen-
Movies, geschrieben und inszeniert von Eurem Botschafter auf der grünen Insel, dem
Grünling.
Wie vollmundig zuvor angekündigt hatte es den Autor Eurer Herzenserwärmer erneut nach Schottland, genauer gesagt in die urige Hauptstadt, Edinburgh, verschlagen, auf der Suche nach neuen Abenteuern und Geschichten. Der Grünling, einer der ersten und größten Fans von Gruppenbusreisen, trat des späten Abends in Begleitung einer mulitkulturellen Entertainment-Spezialeinheit, the so called Internationals, die Reise in den hohen Norden an. Ein freudiges Leuchten flackerte in des Grünlings Augen auf als er die mangelhafte Klimatisierung und die überaus bescheidenen Platzverhältnisse in der Neuzeitkutsche erblickte, so soll es sein. Die weiße Haarpracht des Chauffeurs ließ andererseits an ein durchaus beachtliches Maß an Lebenserfahrung schließen, mit 75 ist man doch noch lange nicht zu alt um für zehn recht häufig von Pinkelpausen unterbrochenen Stunden durch die englische Nacht zu strömen, die Urologen unter Euch mögen altersbedingte Gründe sofort erahnen. Frierend und etwas verängstigt konnte es schließlich losgehen, voll Spannung erwartete der Grünling das Zischen gefolgt vom Krachen durch Muskelkraft verformten Aluminiums, doch nichts geschah. Gerade als sich der Grünling zurück in sein warmes Bettchen wünschte nahm sich ein besonders mutiges, der argentinischen Kampftruppe entstammendes Exemplar ein Herz und fragte ob unseren Kutscher nach der Existenz einer Bordtoilette. Ein kurzes, präzises Nicken ließ den jungen Helden erstrahlen, ein international gültiges Handzeichen später hob eine wahre Symphonie des Aluminiums an, Cider für die holde Weiblichkeit war natürlich auch an Bord des Raumschiffes "Erinnerungen für die Ewigkeit".

Als man T
ags darauf, optisch und organisch durchaus mitgenommen, das Ziel erreichte, waren neue
Freundschaften gegründet und große Pläne geschmiedet worden. Wie eine Heuschreckenplage fielen die Internationals in der Hauptstadt der
Highländer ein, Highlight auf Highlight wurde besucht, nach einer halben Stunde konnte man sich dann auch schon zur ersten Rast am örtlichen
Christkindlmarkt einfinden, obligatorischer Frühstücksglühwein inklusive. Dass eine zufällig anwesende
Kärntnerin einem Telefonat des
Grünlings mit seinen
Erzeugern lauschte, konnte dieser sogar im heimatlichen Dialekt das Lieblingsgetränk des vorweihnachtlichen Mitteleuropäers genießen, schön, wirklich schön.
Wie bereits mehrfach erwähnt ist der
Grünling ja ein
Dreh- und Angelpunkt des Kuriosen, des Peinlichen, und dies sollte natürlich auch in Edinburgh seine Bestätigung finden. Als im
Royal Museum nämlich der Aufzug mit dem Erzähler an Bord sich für eine Stunde nicht mehr bewegte, konnte dieser ein leichtes Schmunzeln nicht mehr verbergen. Seine fünf Mitreisenden aus dem deutschen Nachbarlande, darunter jedoch eine in Deutschland geborene Italienerin (Ordnung mus

s sein), bestehend aus drei attraktiven Damen und ebensolchen Herren, vermochten dies jedoch nicht mehr wahrzunehmen, waren sie doch
vielzusehr mit der Planung der Gründung einer neuen
Subzivilisation beschäftigt. Der
Grünling hätte ja sehr gerne an der
Entstehung der Zivilisation mitgearbeitet, man hatte jedoch mehrheitlich beschlossen dass der Erzähler wohl die beste Mahlzeit abgeben würde und dieser somit als erste zu Grabe getragen würde. In der Zwischenzeit wurden die unfreiwilligen Passagiere zur neuen Hauptattraktion des Museums auserkoren, ein Aufzug als Glas ist ja so quasi die schönste Bühne des Lebens, der Muskelkater vom ständigen Winken mag ein alter Bekannter der
Queen sein. Schlussendlich wurden wir jedoch im Zuge einer dramatischen Rettungsaktion befreit, Kaffee und Kuchen als Entschädigungen waren
compulsary.Wie der engagierte Leser bereits erahnen möge, wurde natürlich am Abend zur großen Sause aufgerufen, und alle waren dabei, der
Grünling sowieso. Nach einer recht intensiven Tour durch die Pubs strömte die Plage schließlich in einen renommierten Club, um dort mit Tanz und Gelächter zur Unterhaltung des einheimischen Volkes beizutragen. Dass die Schotten das Baumstammwerfen jedoch mit ihnen nicht gut zu Gesicht stehenden Mitmenschen im Club üben, wird hier nur am Rande erwähnt, viel zu lustig und schön war der Abend, auch wenn alle schon gegen drei Uhr erschöpft in die Betten fielen. Das schottische Frühstück

am nächsten Morgen vermochte jedoch nur bedingt die Geschmacksknospen zu stimulieren, weshalb der
Grünling gleich zwei Pizzen in den Rachen warf, sehr zum Missfallen seiner Mitstreiter. Die Heimfahrt wenige Stunden später war wohl eines der intensivsten
Deja-
vus im Leben des
Grünlings, jeder Schulausflug zog an seinem inneren Auge vorbei, die dicke, schwere Luft im diesmal viel zu heißen Bus, die tristen Konversationen, die kleinen Ratespiele, alles schon mal da gewesen und trotzdem wieder schön, Nostalgie in Reinkultur. Zu seiner Erleichterung konnte jedoch der
Grünling seine Mitreisenden mit Anekdoten aus seiner Vergangenheit erheitern und
unterhalten, ebenso half der kongeniale
Romain mit seinen Beiträgen die Zeit wie im Fluge
vergehen zu lassen.
Tags darauf traf der lang ersehnte Besuch aus der Heimat beim Grünling ein um mit ihm ein Feste zu zelebrieren das so schnell niemand vergessen sollte. So half die Schwester des Grünlings mitsamt Boyfriend and Franzi dem Grünling durch die einsetzende Quarterlife-Crisis, um starken Depressionen vorzubeugen wurden 50 Mithelfer engagiert und ein wahres Arsenal an Flüssigkeiten angelegt. Des Grünlings zarte Seele wird wohl für alle Zeiten von der Erinnerung an diese Geburtstagsparty erwärmt werden, die Herzlichkeit der Leute, der Aufwand der für die Geschenke betrieben wurde, der Grünling hätte wirklich am Liebsten vor Freude geweint. Das Haus der Unerschrockenen glich für 10 Stunden einem Affenzirkus, es wurde gelacht, getanzt, noch viel mehr gelacht, und ja, auch ein bisschen was getrunken. Um 6 Uhr morgens schaffte es der Grünling schließlich doch noch auf seine zart-rosa Coach, war das toll. Vier Stunden später wurde jedoch bereits beim Reparierbier gescherzt und gelacht, der Abend wurde ausführlich analysiert, wertvolles Bildmaterial wurde ausgewertet und wohl für immer unter Verschluss bleibendes hergestellt. Was meine Lieben, ist schöner im Leben als das Lachen aus der Seele mit Leuten, die einem am Herzen liegen? Am Abend wurde exklusiv im österreichischen Kreise an der Londoner Tower Bridge diniert, best Steak ever, sorry Mum. Dass ich auch noch in einer 120m² Wohnung im Herzen Londons nächtigen durfte war ein ganz besonderer Bonus, vor allem für den an einsetzender Insomnia leidenden Grünling.
Dass die nächste Party nicht lange auf sich warten ließ, war klar, und sogar der gepeinigte Körper des Autors konnte sich erneut dazu bewegen lassen, den bezaubernden Mädels am Freitag anlässlich einer unvergesslichen Weihnachtsfeier einen Besuch in der Henry Street abzustatten. Ebenso unvergesslich sollte jedoch auch der Heimweg werden, als übermotiviertes

Sicherheitspersonal den Grünling und dessen tapfere Recken nach kurzer, aber spektakulärer Verfolgungsjagd in die Zange nahm. Gerade als die Situation angesichts gegenseitiger Nettigkeiten zu eskalieren drohte, erschien der Chief am Ort des Geschehnes, dem Vorplatz eines Studentenheimes wo wir um nächtliches Party-Asyl ansuchen wollten. Die Zigarre, der starre "ich scheiß auf Dirty Harry" Blick, ließ uns eilig verstummen und ebenso schnell das Weite suchen, what shalls wie die Österreicher sagen würden.
Alt ist er geworden, der junge Herr Grün, aber es steht ihm gut, zumindest behauptet dies der Schreiberling dieser heitren Zeilen. Auch in Zukunft hoffe ich euch mit meinen Geschichten zu erheitern, der Blog ist mir wahrlich ans Herz gewachsen, ebenso wie die Leute hier im schönen England. Auf bald meine Lieben, in großer Zuneigung, Mr. Green.