Hallo meine Lieben - Hello my dear!
Wie wohl viele von Euch wissen sollten, hat es mich ins zauberhafte England verschlagen, in ein entzückendes Nest namens Reading, Heimat der Durchschnittlichkeit und der gewöhnungsbedürftigen Behausungen. Zu Beginn möchte ich jedoch gleich festhalten, dass ich diesen Blog nicht ohne Grund von Zeit zu Zeit niederschreibe, so sind ja die Pläne einer Laufbahn als freischaffender Künstler und Schriftsteller noch nicht zu hundert Prozent in den Abgründen des wirtschaftlich geprägten Gehirns verschwunden, zudem verschwindet so manch andere Erinnerung doch gar so gerne im Sumpfe des übermäßigen Alkoholkonsums. Wie ihr also erkennen könnt, hat dieser Blog keinesfalls den Zweck, Euch, meine Lieben, zu unterhalten, nein, vielmehr gilt es für mich ein Ventil zu schaffen, dass mir das Leben hier erleichtern soll und auch noch in ferner Zeit ein Schmuntzeln ins Gesicht zaubern soll.
Wie also hat der Grünling seine Anreise erlebt? Nun, so mancher mag sich vielleicht schon selbst in ähnlicher Situation wiedergefunden haben oder kann es sich zumindest vorstellen. Meine Anreise erlebte ich als beinahe unwirkliches Erlebnis, zuerst die Tränen meiner Mutter am Flughafen, die mich auch selbst im tiefsten Inneren berührten, kurz darauf der komatöse Schlaf an Board der Ryanair (extrem unwirklich wenn man den fehlenden Alkoholpegel bedenkt), keine zwei Stunden später die Euphorie, sein Leben jetzt selbst in die Hand zu nehmen. Als ich mich schließlich als nicht sonderlich versierter Fremdenführer in London versuchen konnte, kannte die Euphorie keine Grenzen mehr. Ein kurzes Zögern musste ich mir schließlich selbst zugestehen, hatte ich doch selbst die falsche U-Bahnlinie zum Bahnhof Reading gewählt, aber ob man nun sechs oder fünfzehn Stationen in der Londoner Rush-Hour genießt, ist schließlich zweitrangig. Kurz darauf sollte sich mir erneut ein kleines Stolpersteinchen in den Weg legen, nämlich die fehlende Erreichbarkeit meines Herrn Vermieters. Doch nicht verzagen, den jungen Herrn Grün fragen. Dieser wand sich sofort an die Frau des Verschwundenen und erkannte etwas spät, dass der Engländer im Zuge seiner Überlegungen gerne mit sich selbst spricht - ein Umstand der den Gesprächspartner aufgrund unzähliger "What?? Pardon???" durchaus zu irritieren vermag. Wie dem auch sei, mein Pick-Up-Dienst hatte also versagt, so beschloss ich, zu bekannten Verhaltensmustern zurückzukehren, also mich mit ein paar Bierchen im Pub selbst zu besänftigen alles a bissl easier zu taken, man!! 3 Pints später war es dann soweit, mein Vermieter, Mr. Hooper las mich auf. Sofort muss ich feststellen dass er einer jener Menschen ist, bei denen es einem Leid tut dass sie einen versetzt haben, denn der Stress blickte einem aus jedem Augenring und weißem Barthaar entgegen. Kenner meiner Person werden die Ursachen meiner Solidarität und meines Mitgefühl vermutlich sofort erkennen.
Nach Betreten der Unterkunft ließ diese innere Sanftmut jedoch sehr plötzlich nach, eine Küche,
die jeder Beschreibung trotzt (dass Putin seine Bomben in Backrohren testet...) und ein Badezimmer,
das jene von Versailles zu dessen ärgsten Zeiten in den Schatten stellt, können schon am Nervenkostüm rütteln, ich danke Gott dem Herrn dass er das Bier erschaffen hat und mich bereits im Entspannungsmodus für die Ankunft eingetragen hatte. Als dann auch noch einen vollkommen verstörte zukünftige Mitbewohnerin aus Frankreich, deren Namen ich mir ebenso leicht merke wie chemische Verbindungen, aus ihrem Zimmer lugte, wusste ich: Stoffl, you are at home. In mir stiegen Gedanken von verweichlichten Managern auf, die in ihren laxen Survival-Trainingscamps nach der Rettung ihrer Seele suchten, dabei findet sich diese ganz offensichtlich in den Küchen und Bädern Englands (ich hoffe, hiermit nicht eine Woge neuer Camps loszutreten). Mein Camp Survivor! Als mir schließlich mein Schlafgemach präsentiert wurde (kurz nach der Info: Dusche is nich ne Woche) legte sich die Anspannung, denn zweifelsfrei war ich das einäugige Huhn unter den Blinden, so verfüge ich zwar nicht über Polster aber Decken aber zumindest über einen sauberen Boden (es bestraft sich jedoch jeder selbst, der es wagt das Bett einen Millimeter zu verschieben). Um der Lage endgültig Herr zu werden, griff ich erneut zu Budweiser und Zigaretten, eine Kombination, die einen dem Schlaf ganz gewiss näher bringt. Im Grunde beruhigte mich jedoch der Gedanke am meisten, dass erstens die Lage mehr oder weniger perfekt war, zweitens die Mitbewohner bis auf fehlende Reinlichkeit durchaus sympathisch waren und drittens das Leben hier wohl erst mit der Welcome-Week und dem Uni-Betriebs so richtig in Gang geraten würde. Berichte über spastische ERASMUS-Berater, einen ersten Stadt- und Unibesuch gibt es in Kürze.
Wie wohl viele von Euch wissen sollten, hat es mich ins zauberhafte England verschlagen, in ein entzückendes Nest namens Reading, Heimat der Durchschnittlichkeit und der gewöhnungsbedürftigen Behausungen. Zu Beginn möchte ich jedoch gleich festhalten, dass ich diesen Blog nicht ohne Grund von Zeit zu Zeit niederschreibe, so sind ja die Pläne einer Laufbahn als freischaffender Künstler und Schriftsteller noch nicht zu hundert Prozent in den Abgründen des wirtschaftlich geprägten Gehirns verschwunden, zudem verschwindet so manch andere Erinnerung doch gar so gerne im Sumpfe des übermäßigen Alkoholkonsums. Wie ihr also erkennen könnt, hat dieser Blog keinesfalls den Zweck, Euch, meine Lieben, zu unterhalten, nein, vielmehr gilt es für mich ein Ventil zu schaffen, dass mir das Leben hier erleichtern soll und auch noch in ferner Zeit ein Schmuntzeln ins Gesicht zaubern soll.
Wie also hat der Grünling seine Anreise erlebt? Nun, so mancher mag sich vielleicht schon selbst in ähnlicher Situation wiedergefunden haben oder kann es sich zumindest vorstellen. Meine Anreise erlebte ich als beinahe unwirkliches Erlebnis, zuerst die Tränen meiner Mutter am Flughafen, die mich auch selbst im tiefsten Inneren berührten, kurz darauf der komatöse Schlaf an Board der Ryanair (extrem unwirklich wenn man den fehlenden Alkoholpegel bedenkt), keine zwei Stunden später die Euphorie, sein Leben jetzt selbst in die Hand zu nehmen. Als ich mich schließlich als nicht sonderlich versierter Fremdenführer in London versuchen konnte, kannte die Euphorie keine Grenzen mehr. Ein kurzes Zögern musste ich mir schließlich selbst zugestehen, hatte ich doch selbst die falsche U-Bahnlinie zum Bahnhof Reading gewählt, aber ob man nun sechs oder fünfzehn Stationen in der Londoner Rush-Hour genießt, ist schließlich zweitrangig. Kurz darauf sollte sich mir erneut ein kleines Stolpersteinchen in den Weg legen, nämlich die fehlende Erreichbarkeit meines Herrn Vermieters. Doch nicht verzagen, den jungen Herrn Grün fragen. Dieser wand sich sofort an die Frau des Verschwundenen und erkannte etwas spät, dass der Engländer im Zuge seiner Überlegungen gerne mit sich selbst spricht - ein Umstand der den Gesprächspartner aufgrund unzähliger "What?? Pardon???" durchaus zu irritieren vermag. Wie dem auch sei, mein Pick-Up-Dienst hatte also versagt, so beschloss ich, zu bekannten Verhaltensmustern zurückzukehren, also mich mit ein paar Bierchen im Pub selbst zu besänftigen alles a bissl easier zu taken, man!! 3 Pints später war es dann soweit, mein Vermieter, Mr. Hooper las mich auf. Sofort muss ich feststellen dass er einer jener Menschen ist, bei denen es einem Leid tut dass sie einen versetzt haben, denn der Stress blickte einem aus jedem Augenring und weißem Barthaar entgegen. Kenner meiner Person werden die Ursachen meiner Solidarität und meines Mitgefühl vermutlich sofort erkennen.
Nach Betreten der Unterkunft ließ diese innere Sanftmut jedoch sehr plötzlich nach, eine Küche,
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